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Selbstbildnis

Käthe Kollwitz (Königsberg 1867 - Moritzburg 1945)


Selbstbildnis

Lot-Nr. 599


Modell 1926-36, posthumer Guss um 1970. Bronze, braun patiniert; gestufter Muschelkalk-Sockel. H. 36 cm, Sockel: H. 11 cm. An der l. Halsseite am Halsansatz der Namenszug ohne Sütterlin-z: Kollwitz, Gießerstempel: am Halsansatz hinten 2-tlg. Stempel H. NOACK BERLIN. Die Gestaltung des einzigen dreidimensionalen Selbstporträts zog sich über Jahre hin und zeigt, wie sehr die Künstlerin damit gerungen hat, ein Bildnis von sich selbst anzufertigen. Es zeigt Kollwitz als etwa 60-jährige Frau, ungeschönt, mit allen Zeichen des Alters. Die Künstlerin wirkt müde, der Blick ist nach innen gerichtet, die Gesichtszüge strahlen Ruhe und Reglosigkeit aus, nur die Stirnfalten deuten die innere Auseinandersetzung mit aktuellen Konflikten an: die Entstehung des Werkmodells fällt in die Zeit, als Kollwitz 1933 zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen und ihres Amtes als Leiterin der Meisterklasse der Grafik enthoben wurde, 1936 wurde ihr quasi Ausstellungsverbot erteilt. - Literatur: WVZ Seeler 26 - Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen - Graphikerin und Bildhauerin, eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wurde ausgebildet an der Zeichenschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen bei K. Stauffer-Bern, bei E. Neide in Königsberg sowie bei L. von Herterich in München. In Berlin trat sie der Sezession bei. K. ist bekannt für ihre sozial anklagenden Radierungen u. Graphik-Zyklen, u.a. 'Weberaufstand' und 'Bauernkrieg'. Seit 1910 arbeitete sie auch als Bildhauerin. Mus.: Köln (Kollwitz-Mus.), Dresden, Berlin u.a. Lit.: Thieme-Becker, Klipstein: K.K. - Verzeichnis des Graphischen Werkes 1890-1912, Knesebeck: WVZ der Graphik, Seeler: WVZ der Plastik

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Käthe Kollwitz: Selbstbildnis


Käthe Kollwitz (Königsberg 1867 - Moritzburg 1945)

Selbstbildnis

Lot-Nr. 599

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Modell 1926-36, posthumer Guss um 1970. Bronze, braun patiniert; gestufter Muschelkalk-Sockel. H. 36 cm, Sockel: H. 11 cm. An der l. Halsseite am Halsansatz der Namenszug ohne Sütterlin-z: Kollwitz, Gießerstempel: am Halsansatz hinten 2-tlg. Stempel H. NOACK BERLIN. Die Gestaltung des einzigen dreidimensionalen Selbstporträts zog sich über Jahre hin und zeigt, wie sehr die Künstlerin damit gerungen hat, ein Bildnis von sich selbst anzufertigen. Es zeigt Kollwitz als etwa 60-jährige Frau, ungeschönt, mit allen Zeichen des Alters. Die Künstlerin wirkt müde, der Blick ist nach innen gerichtet, die Gesichtszüge strahlen Ruhe und Reglosigkeit aus, nur die Stirnfalten deuten die innere Auseinandersetzung mit aktuellen Konflikten an: die Entstehung des Werkmodells fällt in die Zeit, als Kollwitz 1933 zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen und ihres Amtes als Leiterin der Meisterklasse der Grafik enthoben wurde, 1936 wurde ihr quasi Ausstellungsverbot erteilt. - Literatur: WVZ Seeler 26 - Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen - Graphikerin und Bildhauerin, eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wurde ausgebildet an der Zeichenschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen bei K. Stauffer-Bern, bei E. Neide in Königsberg sowie bei L. von Herterich in München. In Berlin trat sie der Sezession bei. K. ist bekannt für ihre sozial anklagenden Radierungen u. Graphik-Zyklen, u.a. 'Weberaufstand' und 'Bauernkrieg'. Seit 1910 arbeitete sie auch als Bildhauerin. Mus.: Köln (Kollwitz-Mus.), Dresden, Berlin u.a. Lit.: Thieme-Becker, Klipstein: K.K. - Verzeichnis des Graphischen Werkes 1890-1912, Knesebeck: WVZ der Graphik, Seeler: WVZ der Plastik

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