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Stehende mit übergeschlagenem Bein

Georg Kolbe (Waldheim/Sachsen 1877 - Berlin 1947)


Stehende mit übergeschlagenem Bein

Lot-Nr. 243

Ergebnis : 60.600 €


1942. Zink, schwarz patiniert. H. 73 cm. Auf der Oberseite der Plinthe ligiertes Monogr. GK, auf der Rückseite Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Ein Exemplar der stehenden Aktfigur war 1942 in der Akademie der Künste in Berlin ausgestellt. Der weibliche Akt mit vor dem Körper verschränkten Armen und übergeschlagenem Bein stammt aus der letzten Schaffensperiode des Künstlers. Im Gegensatz zu den frühen Skulpturen mit ihren raumgreifenden, tänzerischen Bewegungen strahlt die eher statisch wirkende Figur Ruhe und Besinnlichkeit aus, was typisch für die späteren Konzeptionen des Künstlers erscheint - Gutachten: Schriftl. Stellungnahme Dr. Ursel Berger vom 5.9.1988 - Literatur: Bei Berger (WVZ 186) werden ca. 9 Zinkgüsse genannt. - Provenienz: Privatsammlung, Hessen - Georg Kolbe zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der 1. Hälfte des 20. Jh. Zunächst an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie an der Kunstakademie in München als Maler und Zeichner ausgebildet, wandte er sich um 1900 der Bildhauerei zu. 1911/12 wurde seine Skulptur "Tänzerin" als erste moderne Plastik für die Sammlung der Berliner Nationalgalerie angekauft und galt in ihrer körperbetonten, vom Ausdruckstanz inspirierten Formensprache als Inbegriff moderner Plastik, die die Kunst der Kaiserzeit hinter sich ließ. Die wiederholte Zusammenarbeit mit herausragenden Architekten der Zeit wie Mies van der Rohe zeigt, wie sehr sich Kolbe mit der Idee von Raum und Proportion in seinem Werk auseinandersetzte. Seine idealisierten Aktplastiken bezeichnete er als "Ausdrucksplastik", die von seiner intensiven Auseinandersetzung mit der äußeren Form und der inneren Bewegtheit des Menschen zeugen. Mus.: Berlin, Georg-Kolbe-Museum Lit.: Berger, Ursel. Georg Kolbe - Leben und Werk mit dem Katalog der Kolbe-Plastiken im Georg-Kolbe-Museum. Berlin, 1990

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Georg Kolbe: Stehende mit übergeschlagenem Bein


Georg Kolbe (Waldheim/Sachsen 1877 - Berlin 1947)

Stehende mit übergeschlagenem Bein

Lot-Nr. 243

Ergebnis : 60.600 €

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1942. Zink, schwarz patiniert. H. 73 cm. Auf der Oberseite der Plinthe ligiertes Monogr. GK, auf der Rückseite Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Ein Exemplar der stehenden Aktfigur war 1942 in der Akademie der Künste in Berlin ausgestellt. Der weibliche Akt mit vor dem Körper verschränkten Armen und übergeschlagenem Bein stammt aus der letzten Schaffensperiode des Künstlers. Im Gegensatz zu den frühen Skulpturen mit ihren raumgreifenden, tänzerischen Bewegungen strahlt die eher statisch wirkende Figur Ruhe und Besinnlichkeit aus, was typisch für die späteren Konzeptionen des Künstlers erscheint - Gutachten: Schriftl. Stellungnahme Dr. Ursel Berger vom 5.9.1988 - Literatur: Bei Berger (WVZ 186) werden ca. 9 Zinkgüsse genannt. - Provenienz: Privatsammlung, Hessen - Georg Kolbe zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der 1. Hälfte des 20. Jh. Zunächst an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie an der Kunstakademie in München als Maler und Zeichner ausgebildet, wandte er sich um 1900 der Bildhauerei zu. 1911/12 wurde seine Skulptur "Tänzerin" als erste moderne Plastik für die Sammlung der Berliner Nationalgalerie angekauft und galt in ihrer körperbetonten, vom Ausdruckstanz inspirierten Formensprache als Inbegriff moderner Plastik, die die Kunst der Kaiserzeit hinter sich ließ. Die wiederholte Zusammenarbeit mit herausragenden Architekten der Zeit wie Mies van der Rohe zeigt, wie sehr sich Kolbe mit der Idee von Raum und Proportion in seinem Werk auseinandersetzte. Seine idealisierten Aktplastiken bezeichnete er als "Ausdrucksplastik", die von seiner intensiven Auseinandersetzung mit der äußeren Form und der inneren Bewegtheit des Menschen zeugen. Mus.: Berlin, Georg-Kolbe-Museum Lit.: Berger, Ursel. Georg Kolbe - Leben und Werk mit dem Katalog der Kolbe-Plastiken im Georg-Kolbe-Museum. Berlin, 1990

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