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Herabsteigende

Richard Scheibe (Chemnitz 1879 - Berlin 1964)


Herabsteigende

Lot-Nr. 475

Aufrufpreis: 15.000 €


1944. Zinkguss. H. 67 cm. Sign. R. Sch. Weiblicher, herabsteigender Akt in ruhiger, ausgewogener Pose, den Kopf mit schulterlangem Haar nach rechts gewandt, das r. Bein angewinkelt. - Seit Ende der 1920er Jahre beschäftigte sich Scheibe vornehmlich mit Aktplastik: "Das ruhige Stehen seiner Figuren, die alles Übertriebene sowohl in der Form wie auch im Gefühlsgehalt vermeiden, ist für sein Werk von größter Wichtigkeit" (zit. nach U. Berger) - Ausstellungen: Große Dt. Kunstausst. im Haus der Dt. Kunst (Neuer Glaspalast) 1944, lauf. Nr. 803, Saal 30 - Literatur: WVZ George 1961, Nr. 365; ein weiteres Ex. versteigert am 2.12.2011 bei Hauswedell & Nolte, Hamburg; - Provenienz: erworben 1944 auf der Großen Deutschen Kunstausst. München; seitdem Privatbesitz, Süddeutschland - Deutscher Bildhauer und Maler, nach einem Studium der Malerei in Dresden und München (1897-99) geht Scheibe für zwei Jahre nach Italien, wo er Georg Kolbe kennenlernt. Mit Kolbe verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. 1907 wendet er sich der Bildhauerei zu und zieht nach Berlin, wo er 1914 Mitglied der Sezession wird. Ein zentrales bildhauerisches Thema ist zunächst die Tierwelt, erst später wendet er sich der menschlichen Figur und dem Thema der Bildnisbüste zu.1925 übernimmt er die Leitung des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt/Main und wechselt später als Nachfolger von Fritz Klimsch an die Hochschule der Bildenden Künste nach Berlin-Wilmersdorf. 1952 erhält er den Kunstpreis der Stadt Berlin, ein Jahr später das Große Bundesverdienstkreuz. Ein außergewöhnliches und intensives Verhältnis verband den Künstler mit der Familie Reemtsma, für die er Werke im Bereich der Bauplastik, der Inneneinrichtung, des Grabmals und des Porträts schuf. - Seit 1984 befindet sich der Nachlass des Künstlers im Georg-Kolbe-Museum in Berlin, wo sein Lebenswerk 2004 in einer großen Retrospektive umfassend gewürdigt wurde Mus.: Berlin, Georg-Kolbe-Museum; Wien, Belvedere; Dresden, Staatl. Kunstsammlungen; Lit.: Berger, Ursel [Hrg.]. Ausst. Kat. Nymphe und Narziss. Der Bildhauer Richard Scheibe (1879-1964). Georg-Kolbe-Museum, Berlin, 2004

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Richard Scheibe: Herabsteigende


Richard Scheibe (Chemnitz 1879 - Berlin 1964)

Herabsteigende

Lot-Nr. 475

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1944. Zinkguss. H. 67 cm. Sign. R. Sch. Weiblicher, herabsteigender Akt in ruhiger, ausgewogener Pose, den Kopf mit schulterlangem Haar nach rechts gewandt, das r. Bein angewinkelt. - Seit Ende der 1920er Jahre beschäftigte sich Scheibe vornehmlich mit Aktplastik: "Das ruhige Stehen seiner Figuren, die alles Übertriebene sowohl in der Form wie auch im Gefühlsgehalt vermeiden, ist für sein Werk von größter Wichtigkeit" (zit. nach U. Berger) - Ausstellungen: Große Dt. Kunstausst. im Haus der Dt. Kunst (Neuer Glaspalast) 1944, lauf. Nr. 803, Saal 30 - Literatur: WVZ George 1961, Nr. 365; ein weiteres Ex. versteigert am 2.12.2011 bei Hauswedell & Nolte, Hamburg; - Provenienz: erworben 1944 auf der Großen Deutschen Kunstausst. München; seitdem Privatbesitz, Süddeutschland - Deutscher Bildhauer und Maler, nach einem Studium der Malerei in Dresden und München (1897-99) geht Scheibe für zwei Jahre nach Italien, wo er Georg Kolbe kennenlernt. Mit Kolbe verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft. 1907 wendet er sich der Bildhauerei zu und zieht nach Berlin, wo er 1914 Mitglied der Sezession wird. Ein zentrales bildhauerisches Thema ist zunächst die Tierwelt, erst später wendet er sich der menschlichen Figur und dem Thema der Bildnisbüste zu.1925 übernimmt er die Leitung des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt/Main und wechselt später als Nachfolger von Fritz Klimsch an die Hochschule der Bildenden Künste nach Berlin-Wilmersdorf. 1952 erhält er den Kunstpreis der Stadt Berlin, ein Jahr später das Große Bundesverdienstkreuz. Ein außergewöhnliches und intensives Verhältnis verband den Künstler mit der Familie Reemtsma, für die er Werke im Bereich der Bauplastik, der Inneneinrichtung, des Grabmals und des Porträts schuf. - Seit 1984 befindet sich der Nachlass des Künstlers im Georg-Kolbe-Museum in Berlin, wo sein Lebenswerk 2004 in einer großen Retrospektive umfassend gewürdigt wurde Mus.: Berlin, Georg-Kolbe-Museum; Wien, Belvedere; Dresden, Staatl. Kunstsammlungen; Lit.: Berger, Ursel [Hrg.]. Ausst. Kat. Nymphe und Narziss. Der Bildhauer Richard Scheibe (1879-1964). Georg-Kolbe-Museum, Berlin, 2004

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