Bedeutende und seltene Ritualbronze in Form eines Vogels
Lot-Nr. 705
Ergebnis : 80.500 €
China, Zeit der Streitenden Reiche (ca. 475-221 v. Chr.). Bronze mit Gold- und Silber-Tauschierungen, tlw. grünlich patiniert. Großes Hohlgefäß in Form eines vogelartigen Fabelwesens mit hakenartigem Schnabel und aufgestelltem Kamm. Der Kopf als Deckel abnehmbar, die gussbedingten Öffnungen in den Füßen nicht verschlossen. Das reliefierte Gefieder und der Kopf mit prächtigem Ornamentaldekor, darin zahlreiche Edelmetall-Tauschierungen. Auf dem Rücken figürliche Einlegearbeit, wohl einen weiteren Vogel darstellend. Am Hals und am Bauch fein linierter Schuppen-Dekor. Ein kleines hundartiges Fabelwesen unter der Figur als weitere Stütze. Am Bauch min. rest. H. 35,5 cm. - Rituelle Bronze-Gefäße in Tierform zählen zu den kunsthandwerklichen Höhepunkten der Zhou-Dynastie. Bekannt sind vor allem Tapir-, Elefanten- und Nashorn-Gefäße. Die Vogel-Form der hier gezeigten Bronze geht auf Shang-zeitliche Vorbilder zurück, wie sie in Anyang, Henan gefunden wurden (Vgl. Song Li, Chinese Bronze Ware, Cambridge 2011, S. 53). Unmittelbar verwandt ist sie mit der dreibeinigen Form und dem stark gebogenen Schnabel, wie man sie an den Bronze-Vögeln von Baoji aus der Westlichen Zhou-Dynastie findet (Vgl. Zhongguo Meishu Quanji; Diaosu Bian (The Great Treasury of Chinese Fine Arts; Sculpture), Peking 1988, Bd. 1, S. 84, Nr. 113). Siehe auch eine in der Form sehr ähnliche Ritualbronze in der Slg. der Freer-Sackler Galleries, Washington DC. Die aufwändige und elaborierte Dekoration mit eingelegten Metall-Streifen ist charakteristisch für die Periode der Streitenden Reiche (Vgl. So/Hearn, The Great Broze Age of China: An Exhibition from the People"s Republic of China, Metropolitan Museum New York , S. 305-311). - Prov.: Seltene chinesische Bronzen und Artefakte aus einer bedeutenden französischen Privatsammlung (Lot 700 - 721). Die folgende Gruppe von Bronzen, Keramiken und Jade-Objekten entstammt einer alten adeligen Privatsammlung im Süden Frankreichs. Die Sammlung wurde seit dem 19. Jahrhundert von einem kunstsinnigen Unternehmer zusammengetragen und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Die Familie unterhielt vielfältige geschäftliche und private Beziehungen nach China und somit entstand über die Jahrzehnte eine exquisite Sammlung. Angeboten wird hier eine Auswahl hochkarätiger Objekte, welche erstmals auf dem Kunstmarkt erhältlich sind. Sie spiegeln die Faszination für die Kunst Chinas und Asiens und die Sammelleidenschaft eines weltgewandten Connaisseurs wider.
Bedeutende und seltene Ritualbronze in Form eines Vogels
Bedeutende und seltene Ritualbronze in Form eines Vogels
Lot-Nr. 705
Ergebnis : 80.500 €
China, Zeit der Streitenden Reiche (ca. 475-221 v. Chr.). Bronze mit Gold- und Silber-Tauschierungen, tlw. grünlich patiniert. Großes Hohlgefäß in Form eines vogelartigen Fabelwesens mit hakenartigem Schnabel und aufgestelltem Kamm. Der Kopf als Deckel abnehmbar, die gussbedingten Öffnungen in den Füßen nicht verschlossen. Das reliefierte Gefieder und der Kopf mit prächtigem Ornamentaldekor, darin zahlreiche Edelmetall-Tauschierungen. Auf dem Rücken figürliche Einlegearbeit, wohl einen weiteren Vogel darstellend. Am Hals und am Bauch fein linierter Schuppen-Dekor. Ein kleines hundartiges Fabelwesen unter der Figur als weitere Stütze. Am Bauch min. rest. H. 35,5 cm. - Rituelle Bronze-Gefäße in Tierform zählen zu den kunsthandwerklichen Höhepunkten der Zhou-Dynastie. Bekannt sind vor allem Tapir-, Elefanten- und Nashorn-Gefäße. Die Vogel-Form der hier gezeigten Bronze geht auf Shang-zeitliche Vorbilder zurück, wie sie in Anyang, Henan gefunden wurden (Vgl. Song Li, Chinese Bronze Ware, Cambridge 2011, S. 53). Unmittelbar verwandt ist sie mit der dreibeinigen Form und dem stark gebogenen Schnabel, wie man sie an den Bronze-Vögeln von Baoji aus der Westlichen Zhou-Dynastie findet (Vgl. Zhongguo Meishu Quanji; Diaosu Bian (The Great Treasury of Chinese Fine Arts; Sculpture), Peking 1988, Bd. 1, S. 84, Nr. 113). Siehe auch eine in der Form sehr ähnliche Ritualbronze in der Slg. der Freer-Sackler Galleries, Washington DC. Die aufwändige und elaborierte Dekoration mit eingelegten Metall-Streifen ist charakteristisch für die Periode der Streitenden Reiche (Vgl. So/Hearn, The Great Broze Age of China: An Exhibition from the People"s Republic of China, Metropolitan Museum New York , S. 305-311). - Prov.: Seltene chinesische Bronzen und Artefakte aus einer bedeutenden französischen Privatsammlung (Lot 700 - 721). Die folgende Gruppe von Bronzen, Keramiken und Jade-Objekten entstammt einer alten adeligen Privatsammlung im Süden Frankreichs. Die Sammlung wurde seit dem 19. Jahrhundert von einem kunstsinnigen Unternehmer zusammengetragen und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Die Familie unterhielt vielfältige geschäftliche und private Beziehungen nach China und somit entstand über die Jahrzehnte eine exquisite Sammlung. Angeboten wird hier eine Auswahl hochkarätiger Objekte, welche erstmals auf dem Kunstmarkt erhältlich sind. Sie spiegeln die Faszination für die Kunst Chinas und Asiens und die Sammelleidenschaft eines weltgewandten Connaisseurs wider.