Drinnen und Draußen
Friedrich Ahlers-Hestermann Hamburg 1883 - Berlin 1973
Lot-Nr. 3
Ergebnis : 17.300 €
Öl/Lw., 69,5 x 89,5 cm, l. u. sign. u. dat. F. Ahlers-Hestermann 33. - WVZ: Manigold 252. - Ausst.: Hamburger Sezession 1933. - Lit.: I. Ewers-Schultz: F. A.-H., 2003, S. 67, mit Abb. Das Gemälde nimmt Bezug auf die berufliche Enttäuschung des Künstlers, der seine Stelle als Lehrer an der Kölner Werkkunstschule auf Druck der Nazis aufgeben mußte. Der Künstler zeigt sich selbst in einem Kasten wie gefangen. Die fallenden Blätter zeigen an, daß ein Lebensabschnitt zu Ende geht, gleichzeitig ist der Ausblick in hellem Blau durch das Fenster auf die Zukunft zwar nicht trostlos, aber noch formlos. Das Gemälde aus einer entscheidenden Phase gehört zu den wichtigsten Selbstzeugnissen Ahlers-Hestermanns. - Maler u. Schriftsteller, ausgebildet von A. Siebelist. Zusammen mit F. Nölken u. W. Rosam reiste A.-H. nach Paris, wo er 1910 in die Malschule von H. Matisse eintrat. Dort lernte er auch seine spätere Frau, die Malerin A. Povorina kennen. Zurück in Hamburg trat A.-H. dem Hamburgischen Künstlerclub u. der Hamburgischen Sezession bei. 1928 nahm er eine Professur an der Kölner Werkkunstschule an, die ihm 1933 von den Nazis entzogen wurde. Nach dem Krieg war er leitendes Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Unter seinen Auszeichnungen sind das Bundesverdienstkreuz u. der Edwin-Scharff-Preis. - Mus.: Berlin, Hamburg, Essen, Köln u.a. - Lit.: Der Neue Rump; F. A.-H., Pause vor dem dritten Akt, 1949 (1975); C. Meyer-Tönnesmann, Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, 1985; Manigold, Der Hamburger Maler F.A.-H., Diss. Hamburg 1986; Ewers-Schultz, F. A.-H., hrsg. von der Gal. Herold Hamburg, Fischerhude 2003; C. Meyer-Tönnesmann u.a.: Zwischen Hamburg u. Paris. Die Siebelist-Schüler, Ausst.-Kat., Hamburg 2009.
Friedrich Ahlers-Hestermann: Drinnen und Draußen
Friedrich Ahlers-Hestermann Hamburg 1883 - Berlin 1973
Drinnen und Draußen
Lot-Nr. 3
Ergebnis : 17.300 €
Öl/Lw., 69,5 x 89,5 cm, l. u. sign. u. dat. F. Ahlers-Hestermann 33. - WVZ: Manigold 252. - Ausst.: Hamburger Sezession 1933. - Lit.: I. Ewers-Schultz: F. A.-H., 2003, S. 67, mit Abb. Das Gemälde nimmt Bezug auf die berufliche Enttäuschung des Künstlers, der seine Stelle als Lehrer an der Kölner Werkkunstschule auf Druck der Nazis aufgeben mußte. Der Künstler zeigt sich selbst in einem Kasten wie gefangen. Die fallenden Blätter zeigen an, daß ein Lebensabschnitt zu Ende geht, gleichzeitig ist der Ausblick in hellem Blau durch das Fenster auf die Zukunft zwar nicht trostlos, aber noch formlos. Das Gemälde aus einer entscheidenden Phase gehört zu den wichtigsten Selbstzeugnissen Ahlers-Hestermanns. - Maler u. Schriftsteller, ausgebildet von A. Siebelist. Zusammen mit F. Nölken u. W. Rosam reiste A.-H. nach Paris, wo er 1910 in die Malschule von H. Matisse eintrat. Dort lernte er auch seine spätere Frau, die Malerin A. Povorina kennen. Zurück in Hamburg trat A.-H. dem Hamburgischen Künstlerclub u. der Hamburgischen Sezession bei. 1928 nahm er eine Professur an der Kölner Werkkunstschule an, die ihm 1933 von den Nazis entzogen wurde. Nach dem Krieg war er leitendes Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Unter seinen Auszeichnungen sind das Bundesverdienstkreuz u. der Edwin-Scharff-Preis. - Mus.: Berlin, Hamburg, Essen, Köln u.a. - Lit.: Der Neue Rump; F. A.-H., Pause vor dem dritten Akt, 1949 (1975); C. Meyer-Tönnesmann, Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, 1985; Manigold, Der Hamburger Maler F.A.-H., Diss. Hamburg 1986; Ewers-Schultz, F. A.-H., hrsg. von der Gal. Herold Hamburg, Fischerhude 2003; C. Meyer-Tönnesmann u.a.: Zwischen Hamburg u. Paris. Die Siebelist-Schüler, Ausst.-Kat., Hamburg 2009.