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Herbstabend in Worpswede

Fritz Mackensen (Braunschweig 1866 - Worpswede 1953)


Herbstabend in Worpswede

Lot-Nr. 389

Ergebnis : 32.200 €


Öl/Lw., 131 x 169 cm, r. u. sign. u. dat. Fritz Mackensen Worpswede 1898, auf dem Keilrahmen auf dem Etikett der Ständigen Kunstausstellung Weimar betitelt, weiterer Aufkleber des Kunstvereins Leipzig, auf dem Rahmen Ausstellungsaufkleber des Hamburger Kunstvereins in der Hamburger Kunsthalle. - Aust.: Weimar, Leipzig, Hamburg. - Am Horizont erkennt man die Worpsweder Kirche. - Mackensen war auf dem Höhepunkt seines Könnens und seines Ruhmes, als er 1898 in Wien die Große Goldene Staatsmedaille für eine Worpsweder Herbstlandschaft erhielt. Das vorliegende sehr großformatige Gemälde aus dem selben Jahr zeigt durch die horizontale Schichtung Hügel und Wolken als landschaftliche Einheit. Der schräg ins Bild laufende Weg und die Ackerfurchen verleihen der Komposition Tiefe und Dynamik, und der mit Bedacht plazierte Baum betont die Hirtin mit ihren Kühen als Mittelpunkt des Bildes und eigentlich belebendes Element der Landschaft. Der interessante 'pentimento' der Figur links des Baumes läßt erkennen, wie der Künstler das Bild überarbeitet hat, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Das Gemälde zeigt exemplarisch das Bestreben Mackensens, die Harmonie des Menschen in und mit der Natur darzustellen, ein Bestreben, das für ihn und seine Worpsweder Künstlerkollegen Auslöser gewesen war, die Akademie und die Großstadt zu verlassen. Das hier angebotene Hauptwerk bietet dem Sammler die ganz seltene Gelegenheit, eines der frühen Großformate Mackensens zu erwerben. Die meisten derartigen Gemälde befinden sich aufgrund des frühen Erfolges des Künstlers bereits lange in Museumsbesitz. - Mackensen, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler der Jahrhundertwende, gehörte zu den Mitbegründern der Künstlerkolonie Worpswede. Gemeinsam mit O. Modersohn u. F. Overbeck studierte M. ab 1884 zunächst an der Düsseldorfer Akademie bei P. Janssen, danach an der Münchener Akademie bei W. von Diez u. F. A. von Kaulbach. Bereits 1884 hatte M. erstmals Worpswede besucht, wo er 1889 zusammen mit Modersohn u. H. am Ende die Künstlerkolonie gründete, zu der später u.a. H. Vogeler u. P. Modersohn-Becker stießen. Diese berühmteste Künstlerin der Gruppe erhielt von Mackensen ab 1898 Malunterricht. Dieser wurde 1910 Direktor der Weimarer Akademie, kehrte aber 1918 nach Worpswede zurück. 1934 erhielt er den Posten als Gründungsdirektor der Bremer Kunsthochschule. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen ist der Villa-Romana-Preis 1907. Sein Lebenswerk wurde 1941 mit der Goethe-Medaille geehrt. - Mus.: Worpswede, Bremen, Weimar, Hannover, Oldenburg. - Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit.

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Fritz Mackensen: Herbstabend in Worpswede


Fritz Mackensen (Braunschweig 1866 - Worpswede 1953)

Herbstabend in Worpswede

Lot-Nr. 389

Ergebnis : 32.200 €

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Öl/Lw., 131 x 169 cm, r. u. sign. u. dat. Fritz Mackensen Worpswede 1898, auf dem Keilrahmen auf dem Etikett der Ständigen Kunstausstellung Weimar betitelt, weiterer Aufkleber des Kunstvereins Leipzig, auf dem Rahmen Ausstellungsaufkleber des Hamburger Kunstvereins in der Hamburger Kunsthalle. - Aust.: Weimar, Leipzig, Hamburg. - Am Horizont erkennt man die Worpsweder Kirche. - Mackensen war auf dem Höhepunkt seines Könnens und seines Ruhmes, als er 1898 in Wien die Große Goldene Staatsmedaille für eine Worpsweder Herbstlandschaft erhielt. Das vorliegende sehr großformatige Gemälde aus dem selben Jahr zeigt durch die horizontale Schichtung Hügel und Wolken als landschaftliche Einheit. Der schräg ins Bild laufende Weg und die Ackerfurchen verleihen der Komposition Tiefe und Dynamik, und der mit Bedacht plazierte Baum betont die Hirtin mit ihren Kühen als Mittelpunkt des Bildes und eigentlich belebendes Element der Landschaft. Der interessante 'pentimento' der Figur links des Baumes läßt erkennen, wie der Künstler das Bild überarbeitet hat, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Das Gemälde zeigt exemplarisch das Bestreben Mackensens, die Harmonie des Menschen in und mit der Natur darzustellen, ein Bestreben, das für ihn und seine Worpsweder Künstlerkollegen Auslöser gewesen war, die Akademie und die Großstadt zu verlassen. Das hier angebotene Hauptwerk bietet dem Sammler die ganz seltene Gelegenheit, eines der frühen Großformate Mackensens zu erwerben. Die meisten derartigen Gemälde befinden sich aufgrund des frühen Erfolges des Künstlers bereits lange in Museumsbesitz. - Mackensen, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsmaler der Jahrhundertwende, gehörte zu den Mitbegründern der Künstlerkolonie Worpswede. Gemeinsam mit O. Modersohn u. F. Overbeck studierte M. ab 1884 zunächst an der Düsseldorfer Akademie bei P. Janssen, danach an der Münchener Akademie bei W. von Diez u. F. A. von Kaulbach. Bereits 1884 hatte M. erstmals Worpswede besucht, wo er 1889 zusammen mit Modersohn u. H. am Ende die Künstlerkolonie gründete, zu der später u.a. H. Vogeler u. P. Modersohn-Becker stießen. Diese berühmteste Künstlerin der Gruppe erhielt von Mackensen ab 1898 Malunterricht. Dieser wurde 1910 Direktor der Weimarer Akademie, kehrte aber 1918 nach Worpswede zurück. 1934 erhielt er den Posten als Gründungsdirektor der Bremer Kunsthochschule. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen ist der Villa-Romana-Preis 1907. Sein Lebenswerk wurde 1941 mit der Goethe-Medaille geehrt. - Mus.: Worpswede, Bremen, Weimar, Hannover, Oldenburg. - Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit.

Herbstabend in Worpswede
Herbstabend in Worpswede