Logo Auktionshaus Stahl

Menhir im Sognefjord

Johan Christian Clausen Dahl (Bergen 1788 - Dresden 1857)


Menhir im Sognefjord

Lot-Nr. 25

Ergebnis : 5.600 €


Bleistiftzeichnung, weiß gehöht, 19,5 x 25 cm, r. u. sign. u. dat. Dahl 23. August 1827, r. u. bez., verso Sammlerstempel von Prinz Johann Georg zu Sachsen, unter Glas gerahmt. - Die detailliert durchgearbeitete Zeichnung steht im Zusammenhang mit Dahls 1827 entstandenem Gemälde 'Menhir im Sognefjord im Winter' in der Nationalgalerie Oslo. Der Künstler greift zwei Hauptanliegen der Romantiker auf: das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und das Verhältnis von Natur und Kultur. Schon vor Jahrtausenden haben Menschen den gewaltigen Menhir aufgerichtet als Zeichen, daß sie gegen die kalte und schroffe, ja übermächtige nordische Natur bestehen können. Die sich im Hintergrund in die Hügel duckenden zeitgenössischen Bauernhäuser dagegen entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Auch bei Dahls Freund Caspar David Friedrich tauchen prähistorische Monumente immer wieder auf und verweisen auf eine Zeit, in der frühe Zeugnisse der Kultur sich aus der Natur organisch herauszubilden scheinen. Der melancholische Blick geht zurück in eine Epoche scheinbar größerer Harmonie zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. - Ausstellungen: 'Kunstwerke, die mich angehen'. Der Sammler Hermann F. Reemtsma, Ernst-Barlach-Haus Hamburg, 11.10.1992 - 3.1.1993, Kat.-Nr. 13, mit Abb. S. 26. - Literatur: M. L. Bang: J. C. D., Life and Work, Oslo 1987, Bd. 2, S. 182, Nr. 543; Die Zeichnung ist mit Abb. publiziert: 'Kunstwerke, die mich angehen'. Der Sammler Hermann F. Reemtsma, Ernst-Barlach-Haus Hamburg, 1992, S. 26. - Provenienz: Wohl Karl Friedrich Curtius, Leipzig; Prinz Johann Georg zu Sachsen; von Hermann F. Reemtsma 1941 erworben im Auktionshaus C. G. Boerner, Leipzig; vor 1992 als Geschenk von der Familie Reemtsma an den heutigen Eigentümer. - Norwegischer Maler, einer der Hauptvertreter der Romantik u. einer der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit. Nach einer Ausbildung im Atelier von J. G. Müller in Bergen studierte D. ab 1811 an der Kopenhagener Akademie. 1818 ließ er sich in Dresden nieder, 1820 folgte er einer Einladung von Prinz Frederik Christian von Dänemark nach Italien; ein Aufenthalt, der für seine Kunst prägend werden sollte. 1824 wurden D. u. sein Freund Caspar David Friedrich Professoren an der Dresdner Akademie. 1826 unternahm er die lang ersehnte erste von mehreren Norwegenreisen; Motive seiner Heimat begannen in seinem Werk zu dominieren. D. war auch Mitbegründer der Nationalgalerie in Oslo, der er seinen Nachlaß vermachte.

zurück

Johan Christian Clausen Dahl: Menhir im Sognefjord


Johan Christian Clausen Dahl (Bergen 1788 - Dresden 1857)

Menhir im Sognefjord

Lot-Nr. 25

Ergebnis : 5.600 €

Drucken

Bleistiftzeichnung, weiß gehöht, 19,5 x 25 cm, r. u. sign. u. dat. Dahl 23. August 1827, r. u. bez., verso Sammlerstempel von Prinz Johann Georg zu Sachsen, unter Glas gerahmt. - Die detailliert durchgearbeitete Zeichnung steht im Zusammenhang mit Dahls 1827 entstandenem Gemälde 'Menhir im Sognefjord im Winter' in der Nationalgalerie Oslo. Der Künstler greift zwei Hauptanliegen der Romantiker auf: das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und das Verhältnis von Natur und Kultur. Schon vor Jahrtausenden haben Menschen den gewaltigen Menhir aufgerichtet als Zeichen, daß sie gegen die kalte und schroffe, ja übermächtige nordische Natur bestehen können. Die sich im Hintergrund in die Hügel duckenden zeitgenössischen Bauernhäuser dagegen entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Auch bei Dahls Freund Caspar David Friedrich tauchen prähistorische Monumente immer wieder auf und verweisen auf eine Zeit, in der frühe Zeugnisse der Kultur sich aus der Natur organisch herauszubilden scheinen. Der melancholische Blick geht zurück in eine Epoche scheinbar größerer Harmonie zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. - Ausstellungen: 'Kunstwerke, die mich angehen'. Der Sammler Hermann F. Reemtsma, Ernst-Barlach-Haus Hamburg, 11.10.1992 - 3.1.1993, Kat.-Nr. 13, mit Abb. S. 26. - Literatur: M. L. Bang: J. C. D., Life and Work, Oslo 1987, Bd. 2, S. 182, Nr. 543; Die Zeichnung ist mit Abb. publiziert: 'Kunstwerke, die mich angehen'. Der Sammler Hermann F. Reemtsma, Ernst-Barlach-Haus Hamburg, 1992, S. 26. - Provenienz: Wohl Karl Friedrich Curtius, Leipzig; Prinz Johann Georg zu Sachsen; von Hermann F. Reemtsma 1941 erworben im Auktionshaus C. G. Boerner, Leipzig; vor 1992 als Geschenk von der Familie Reemtsma an den heutigen Eigentümer. - Norwegischer Maler, einer der Hauptvertreter der Romantik u. einer der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit. Nach einer Ausbildung im Atelier von J. G. Müller in Bergen studierte D. ab 1811 an der Kopenhagener Akademie. 1818 ließ er sich in Dresden nieder, 1820 folgte er einer Einladung von Prinz Frederik Christian von Dänemark nach Italien; ein Aufenthalt, der für seine Kunst prägend werden sollte. 1824 wurden D. u. sein Freund Caspar David Friedrich Professoren an der Dresdner Akademie. 1826 unternahm er die lang ersehnte erste von mehreren Norwegenreisen; Motive seiner Heimat begannen in seinem Werk zu dominieren. D. war auch Mitbegründer der Nationalgalerie in Oslo, der er seinen Nachlaß vermachte.

Menhir im Sognefjord
Menhir im Sognefjord