Spätes Gespräch
Karl Kluth (Halle/Saale 1898 - Hamburg 1972)
Lot-Nr. 34
Ergebnis : 16.400 €
Um 1928, Öl/Lw., 80 x 130 cm. - In diesem frühen Hauptwerk werden wesentliche Stilelemente der Hamburgischen Sezession sichtbar, die Kluth so entscheidend mitgeprägt hat. Die Konturen der Gegenstände scheinen sich von großen farbstarken Flächen geradezu abzulösen, Räumlichkeit und Flächigkeit geraten in ein interessantes Verhältnis. Zudem zeigt sich der Eindruck, den Edvard Munch auf Kluth während dessen Besuchen in Oslo Ende der 1920er Jahre gemacht hatte. Die blockhafte Aufassung der Figuren und das expressive Kolorit verweisen ebenso auf den künstlerischen Übervater aus Norwegen wie die Darstellung der Menschen, die trotz räumlicher Nähe tragisch und rätselhaft beziehungslos bleiben. - Literatur: Vgl.: V. D. Heydorn: Maler in Hamburg, Bd. 1, 1974, S. 124. - K. ist einer der herausragenden Hamburger Maler der Moderne. K. studierte an der Karlsruher Akademie bei A. Haueisen, anschließend als Meisterschüler bei A. Babberger. Zurück in Hamburg wurde er 1928/29 mit dem ersten Lichtwark-Preis ausgezeichnet. E. Munch war im Frühwerk das prägende Vorbild für K. Ende der 20er Jahre und Anfang der 30er Jahre besuchte er den Meister in Olso und führte einige Arbeiten gemeinsam mit ihm aus. K. nahm 1951 eine Professur an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg an, wo er u.a. Maler der Gruppe 'Zebra' unterrichtete. Unter seinen Auszeichnungen war 1957 der Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg, zudem war er als Ehrengast der Villa Massimo in Rom. Er blieb künstlerisch nie beim einmal Erreichten stehen, bis ins hohe Alter setzte er neue Ideen um. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Mus. für Kunst u. Gewerbe), Berlin (Nat.-Gal.), Schleswig (SHLM), Hannover (Sprengelmus.), Halle (Moritzburg) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Der Neue Rump, Ausst.-Kat. K. K, Hamburg 1998, H. Spielmann: K. K. u.a.
Karl Kluth: Spätes Gespräch
Karl Kluth (Halle/Saale 1898 - Hamburg 1972)
Spätes Gespräch
Lot-Nr. 34
Ergebnis : 16.400 €
Um 1928, Öl/Lw., 80 x 130 cm. - In diesem frühen Hauptwerk werden wesentliche Stilelemente der Hamburgischen Sezession sichtbar, die Kluth so entscheidend mitgeprägt hat. Die Konturen der Gegenstände scheinen sich von großen farbstarken Flächen geradezu abzulösen, Räumlichkeit und Flächigkeit geraten in ein interessantes Verhältnis. Zudem zeigt sich der Eindruck, den Edvard Munch auf Kluth während dessen Besuchen in Oslo Ende der 1920er Jahre gemacht hatte. Die blockhafte Aufassung der Figuren und das expressive Kolorit verweisen ebenso auf den künstlerischen Übervater aus Norwegen wie die Darstellung der Menschen, die trotz räumlicher Nähe tragisch und rätselhaft beziehungslos bleiben. - Literatur: Vgl.: V. D. Heydorn: Maler in Hamburg, Bd. 1, 1974, S. 124. - K. ist einer der herausragenden Hamburger Maler der Moderne. K. studierte an der Karlsruher Akademie bei A. Haueisen, anschließend als Meisterschüler bei A. Babberger. Zurück in Hamburg wurde er 1928/29 mit dem ersten Lichtwark-Preis ausgezeichnet. E. Munch war im Frühwerk das prägende Vorbild für K. Ende der 20er Jahre und Anfang der 30er Jahre besuchte er den Meister in Olso und führte einige Arbeiten gemeinsam mit ihm aus. K. nahm 1951 eine Professur an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg an, wo er u.a. Maler der Gruppe 'Zebra' unterrichtete. Unter seinen Auszeichnungen war 1957 der Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg, zudem war er als Ehrengast der Villa Massimo in Rom. Er blieb künstlerisch nie beim einmal Erreichten stehen, bis ins hohe Alter setzte er neue Ideen um. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Mus. für Kunst u. Gewerbe), Berlin (Nat.-Gal.), Schleswig (SHLM), Hannover (Sprengelmus.), Halle (Moritzburg) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Der Neue Rump, Ausst.-Kat. K. K, Hamburg 1998, H. Spielmann: K. K. u.a.