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Heide mit Schafstall

Otto Modersohn (Soest 1865 - Fischerhude 1943)


Heide mit Schafstall

Lot-Nr. 9

Ergebnis : 22.700 €


Öl/Lw., 65,5 x 74,5 cm, l. u. sign. und dat. O. Modersohn 37. - Die typischen schlanken Wacholder flankieren einen Weg, der den Blick in die Tiefe zum Schafstall führt. Das eigentliche Geschehen spielt sich aber im Himmel ab. Durch die Neigung der Pflanzen und die Vögel gelingt es dem Künstler, den Wind beinahe spürbar zu machen. - Gutachten: Rainer Noeres vom Otto-Modersohn-Museum, 04.07.2011. - Provenienz: Große Sammlung Nordrhein-Westfalen. - Deutscher Maler, Hauptmeister der Künstlerkolonie Worpswede. M. studierte ab 1884 an der Düsseldorfer Akademie bei E. Dücker, danach in München und Karlsruhe. 1889 reiste er mit F. Mackensen zum ersten Mal nach Worpswede, wo die beiden mit den kurze Zeit später folgenden H. am Ende, F. Overbeck und H. Vogeler die Künstlerkolonie begründeten. Eine Gruppenausstellung in der Bremer Kunsthalle 1895 brachte erstmals überregionale Aufmerksamkeit, eine Ausstellung im Münchener Glaspalast im selben Jahr den internationalen Durchbruch. Um seine persönliche und künstlerische Freiheit zu wahren, trat M. bereits 1899 aus der Worpsweder Künstlervereinigung wieder aus. Nach dem Tod seiner Frau P. Modersohn-Becker 1907 verlegte er den Schwerpunkt seines Schaffens nach Fischerhude, ab 1922 hielt er sich auch regelmäßig im Allgäu auf. 1940 wurde ihm die Goethe-Medaille verliehen. M. entwickelte die Unmittelbarkeit, das Naturempfinden und den Kolorismus der plein-air-Malerei in Richtung einer reduzierten Gegenständlichkeit, die die Formen der Natur zu kompakten Massen zusammenfaßte und die Farbe zum Stimmungsträger machte. Mus.: München (Neue Pinakothek), Fischerhude, Bremen, Hannover, Oldenburg, Prag, Breslau, Danzig u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit u.a.

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Otto Modersohn: Heide mit Schafstall


Otto Modersohn (Soest 1865 - Fischerhude 1943)

Heide mit Schafstall

Lot-Nr. 9

Ergebnis : 22.700 €

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Öl/Lw., 65,5 x 74,5 cm, l. u. sign. und dat. O. Modersohn 37. - Die typischen schlanken Wacholder flankieren einen Weg, der den Blick in die Tiefe zum Schafstall führt. Das eigentliche Geschehen spielt sich aber im Himmel ab. Durch die Neigung der Pflanzen und die Vögel gelingt es dem Künstler, den Wind beinahe spürbar zu machen. - Gutachten: Rainer Noeres vom Otto-Modersohn-Museum, 04.07.2011. - Provenienz: Große Sammlung Nordrhein-Westfalen. - Deutscher Maler, Hauptmeister der Künstlerkolonie Worpswede. M. studierte ab 1884 an der Düsseldorfer Akademie bei E. Dücker, danach in München und Karlsruhe. 1889 reiste er mit F. Mackensen zum ersten Mal nach Worpswede, wo die beiden mit den kurze Zeit später folgenden H. am Ende, F. Overbeck und H. Vogeler die Künstlerkolonie begründeten. Eine Gruppenausstellung in der Bremer Kunsthalle 1895 brachte erstmals überregionale Aufmerksamkeit, eine Ausstellung im Münchener Glaspalast im selben Jahr den internationalen Durchbruch. Um seine persönliche und künstlerische Freiheit zu wahren, trat M. bereits 1899 aus der Worpsweder Künstlervereinigung wieder aus. Nach dem Tod seiner Frau P. Modersohn-Becker 1907 verlegte er den Schwerpunkt seines Schaffens nach Fischerhude, ab 1922 hielt er sich auch regelmäßig im Allgäu auf. 1940 wurde ihm die Goethe-Medaille verliehen. M. entwickelte die Unmittelbarkeit, das Naturempfinden und den Kolorismus der plein-air-Malerei in Richtung einer reduzierten Gegenständlichkeit, die die Formen der Natur zu kompakten Massen zusammenfaßte und die Farbe zum Stimmungsträger machte. Mus.: München (Neue Pinakothek), Fischerhude, Bremen, Hannover, Oldenburg, Prag, Breslau, Danzig u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit u.a.

Heide mit Schafstall
Heide mit Schafstall - Bild 1 Heide mit Schafstall - Bild 2