Lehmbild
Sliman Mansour (Birzeit 1947)
Lot-Nr. 458
Ergebnis : 20.200 €
1990. Lehm, Stroh, Faden, Faserplatte und Pigmente/Rupfen/Karton. 80 x 100 cm. Ungerahmt. R. u. arabisch sign. und dat. 90, verso Ausst.-Etikett mit Nr. 62. Politische Verhältnisse und Entwicklungen schlagen sich in verschiedenen von M. verarbeiteten Materialien und symbolischen Formen nieder. So ist die Verwendung von Ton und Lehm nicht nur ein Verweis auf das Land und seine Fruchtbarkeit, sondern war seinerzeit auch Mittel, israelische Malmaterialien zu boykottieren. Im trocknenden Lehm entstehende Risse versteht der Künstler als Ausdruck einer ungelösten Situation in seinem palästinensischen Volk und dessen Umgebung. - Provenienz: Vom Einlieferer 1993 in einer vom palästinensischen Journalisten Abed Othman organisierten Ausstellung in der Wohnung einer befreundeten Journalistin in Köln in Anwesenheit des Künstlers erworben. - M. gehört zu den bedeutendsten palästinensischen Künstlern. Er studierte 1967-70 an der Bezalel-Hochschule für Kunst und Design in Jerusalem. Von Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit an spielen palästinensische Identität und Sehnsüchte eine zentrale Rolle. M. ist auch in der palästinensischen Kulturpolitik sehr aktiv. 1973 war er Mitbegründer der Liga palästinensischer Künstler. Als Reaktion auf die zweite Intifada gründete M. 1987 mit Vera Tamari, Tayseer Barakat und Nabil Anani die 'New Visions' -Bewegung. 1994 gehörte er zu den Gründern des Al-Wasiti-Kunstzentrums für die internationale Vernetzung palästinensischer Künstler. Er unterrichtet auch an der Al-Quds-Universität in Jerusalem. Seine Werke waren im Louvre Abu Dhabi, aber auch in Paris, New York und Kairo zu sehen. Der Künstler lebt und arbeitet in Jerusalem und Ramallah. Mus.: London (Brit. Mus.), Abu Dhabi (Guggenheim), Paris, Beirut u.a.
Sliman Mansour: Lehmbild
Lehmbild
Lot-Nr. 458
Ergebnis : 20.200 €
1990. Lehm, Stroh, Faden, Faserplatte und Pigmente/Rupfen/Karton. 80 x 100 cm. Ungerahmt. R. u. arabisch sign. und dat. 90, verso Ausst.-Etikett mit Nr. 62. Politische Verhältnisse und Entwicklungen schlagen sich in verschiedenen von M. verarbeiteten Materialien und symbolischen Formen nieder. So ist die Verwendung von Ton und Lehm nicht nur ein Verweis auf das Land und seine Fruchtbarkeit, sondern war seinerzeit auch Mittel, israelische Malmaterialien zu boykottieren. Im trocknenden Lehm entstehende Risse versteht der Künstler als Ausdruck einer ungelösten Situation in seinem palästinensischen Volk und dessen Umgebung. - Provenienz: Vom Einlieferer 1993 in einer vom palästinensischen Journalisten Abed Othman organisierten Ausstellung in der Wohnung einer befreundeten Journalistin in Köln in Anwesenheit des Künstlers erworben. - M. gehört zu den bedeutendsten palästinensischen Künstlern. Er studierte 1967-70 an der Bezalel-Hochschule für Kunst und Design in Jerusalem. Von Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit an spielen palästinensische Identität und Sehnsüchte eine zentrale Rolle. M. ist auch in der palästinensischen Kulturpolitik sehr aktiv. 1973 war er Mitbegründer der Liga palästinensischer Künstler. Als Reaktion auf die zweite Intifada gründete M. 1987 mit Vera Tamari, Tayseer Barakat und Nabil Anani die 'New Visions' -Bewegung. 1994 gehörte er zu den Gründern des Al-Wasiti-Kunstzentrums für die internationale Vernetzung palästinensischer Künstler. Er unterrichtet auch an der Al-Quds-Universität in Jerusalem. Seine Werke waren im Louvre Abu Dhabi, aber auch in Paris, New York und Kairo zu sehen. Der Künstler lebt und arbeitet in Jerusalem und Ramallah. Mus.: London (Brit. Mus.), Abu Dhabi (Guggenheim), Paris, Beirut u.a.