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Winterwald

Wenzel Hablik (Brüx/Böhmen 1881 - Itzehoe 1934)


Winterwald

Lot-Nr. 321

Aufrufpreis: 8.000 €


1915. Öl/Lw. 95,5 x 94,5 cm. R. u. monogr. und dat. WH 12.I.15, verso num. 489. Montierungspunkte. Seitlich einfallendes Licht von geradezu übernatürlicher Intensität hebt einige der Bäume im Vordergrund in starker Farbigkeit und starkem Kontrast zum nachtblauen Hintergrund hervor. Die übliche Erscheinung des Waldes ist durch die dichte Schneedecke verfremdet. Sie gibt dem Künstler die Möglichkeit, das Kolorit sehr nuanciert auf Rot und Blau zu beschränken und lädt das Motiv durch die Übersteigerung von Licht und Farbe mit feierlicher Bedeutung auf. - Provenienz: Von Familie Biel in Itzehoe direkt beim Künstler erworben; seitdem durch Erbgang. - Deutsch-tschechischer Universalkünstler. H. begann seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Wien, 1906 wechselte er an die Akademie Prag. Dank eines von F. Avenarius in Dresden vermittelten Stipendiums konnte der Künstler 1907 nach Sylt reisen, 1908 ließ er sich in Itzehoe nieder. Seine Entwürfe von 'Kristallbauten' wurden wegweisend für die expressionistische Architektur und brachten ihn in der Künstlerveinigung der 'Gläsernen Kette' u.a. mit W. Gropius, H. Scharoun und B. Taut in Kontakt. Durch seinen Berliner Galeristen H. Walden lernte er auch K. Schmidt-Rottluff und U. Boccioni kennen. In seinen häufig flächig-ornamental gestalteten Gemälden versuchte H. die Urgewalten von Meer, Gebirge und Kosmos zum Ausdruck zu bringen. Seine Entwürfe für Inneneinrichtungen und Textilien gehören zur Avantgarde ihrer Zeit, seine Bedeutung wird bis heute immer wieder in Ausstellungen gewürdigt. Mus.: Itzehoe (Wenzel Hablik-Mus.), Hamburg (MK&G), Prag (Nat.-Gal.), Schleswig, Berlin, Flensburg, Regensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, Der Neue Rump, Schulte-Wülwer: Sylt.

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Wenzel Hablik: Winterwald


Wenzel Hablik (Brüx/Böhmen 1881 - Itzehoe 1934)

Winterwald

Lot-Nr. 321

Aufrufpreis: 8.000 €

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1915. Öl/Lw. 95,5 x 94,5 cm. R. u. monogr. und dat. WH 12.I.15, verso num. 489. Montierungspunkte. Seitlich einfallendes Licht von geradezu übernatürlicher Intensität hebt einige der Bäume im Vordergrund in starker Farbigkeit und starkem Kontrast zum nachtblauen Hintergrund hervor. Die übliche Erscheinung des Waldes ist durch die dichte Schneedecke verfremdet. Sie gibt dem Künstler die Möglichkeit, das Kolorit sehr nuanciert auf Rot und Blau zu beschränken und lädt das Motiv durch die Übersteigerung von Licht und Farbe mit feierlicher Bedeutung auf. - Provenienz: Von Familie Biel in Itzehoe direkt beim Künstler erworben; seitdem durch Erbgang. - Deutsch-tschechischer Universalkünstler. H. begann seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Wien, 1906 wechselte er an die Akademie Prag. Dank eines von F. Avenarius in Dresden vermittelten Stipendiums konnte der Künstler 1907 nach Sylt reisen, 1908 ließ er sich in Itzehoe nieder. Seine Entwürfe von 'Kristallbauten' wurden wegweisend für die expressionistische Architektur und brachten ihn in der Künstlerveinigung der 'Gläsernen Kette' u.a. mit W. Gropius, H. Scharoun und B. Taut in Kontakt. Durch seinen Berliner Galeristen H. Walden lernte er auch K. Schmidt-Rottluff und U. Boccioni kennen. In seinen häufig flächig-ornamental gestalteten Gemälden versuchte H. die Urgewalten von Meer, Gebirge und Kosmos zum Ausdruck zu bringen. Seine Entwürfe für Inneneinrichtungen und Textilien gehören zur Avantgarde ihrer Zeit, seine Bedeutung wird bis heute immer wieder in Ausstellungen gewürdigt. Mus.: Itzehoe (Wenzel Hablik-Mus.), Hamburg (MK&G), Prag (Nat.-Gal.), Schleswig, Berlin, Flensburg, Regensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, Der Neue Rump, Schulte-Wülwer: Sylt.

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