Vorbericht zur Auktion am 16. Februar 2019
In der Sonderauktion ‚Norddeutsche Kunst‘ am 16. Februar 2019 präsentiert das Auktionshaus Stahl große Namen und bedeutende Werke norddeutscher Künstler. Die Bandbreite reicht vom 19. Jahrhundert bis hin zur modernen und zeitgenössischen Kunst und zeigt in vielen Facetten eindrucksvoll die norddeutsche Kunst.
Von fast allen Gründungsmitgliedern des Hamburgischen Künstlerclubs werden Arbeiten in der Auktion angeboten. Ein museales und großformatige Hauptwerk von Julius von Ehren mit Torfstechern, das auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1908 ausgestellt war, ist auf 12.000 € taxiert (FOTO 95087). Alfred Mohrbutter, dessen Werke nur selten gehandelt werden, schuf das Pastell einer ‚Dame im Profil‘ (4.500 €). Bei Arthur Siebelist stehen Bauern mit ihren Pferden vor einer Scheune (2.800 €) und auch in der Werken von Thomas Herbst kann man ‚Landluft‘ schnuppern (4.500 €). Von Arthur Illies gibt im leuchtenden Kolorit den seltenen Akt ‚Frauen nach dem Bade‘ (3.500 €) und Ernst Eitner lenkt in seinem zauberhaften Frühwerk den Blick über Felder im Frühling, aber auch seine seltene, stimmungsvolle Impression des Hamburger Hafens lässt aufblicken (12.000 € und 4.000 € FOTO). Ein beliebtes Kindermotiv von Friedrich Kallmorgen dürfte für 5.000 € noch Steigerungspotential haben. Magnus Weidemann hat die Künstlerinsel Sylt im Zentrum seines Schaffens gestellt und sein strahlender Wintertag in Keitum wird mit Sicherheit mehr als einen Bieter auf den Plan rufen (4.800 €).
Aus der Hamburgischen Sezession, der bedeutenden avantgardistischen Künstlervereinigung der Zwischenkriegszeit kommen etliche, attraktive Werke zum Aufruf. Ein Highlight dürfte zweifelsohne eines der ganz seltenen frühen pointillistischen Gemälde Ivo Hauptmann sein. Das große Bild, das deutlich Hauptmanns Begegnung mit der Kunst Paul Signacs in Paris widerspiegelt, zeigt einen heißen Sommertag an der Elbe und wird mit 28.000 € aufgerufen (FOTO 95428). Bei Erich Hartmann geht der Blick von einem erhöhten Standpunkt über den Michel auf den Hafen (4.000 €). Willem Grimm, mit seiner Neigung zu Karneval und Maskerade, ist mit einem seiner selten gehandelten Gemälde vertreten (5.800 €). Von Fritz Flinte stammt eines seiner beliebten Tisch-Stilleben mit Obstschale (3.800 €) und auch die Tulpen in der Vase von Gretchen Wohlwill vertreiben das Grau des Winter (3.000 €). Ebenso Werke von Dorothea Maetzel-Johannsen werden vertreten sein, u.a. das großformatige Werk ‚Die Schaukel‘ mit einem Aufrufpreis von 9.000 Euro.
Mit dynamischem Pinselstrich verleiht Ulrich Hübner seiner von einem erhöhten Standpunkt aus gezeigten Ansicht des Hamburger Hafens Leben und Bewegung (6.000 € FOTO). Eduard Bargheer ist mit einem seiner nicht sehr häufigen Ölgemälde vertreten, dessen ‘Ruinen an der Küste‘ mit seinem Kolorit fasziniert (5.500 €). Mehrere Formate mit konsequenter Abstraktion liefert auch Arnold Fiedler (FOTO 95408, 5.000,- €). David Köllmann fokussiert in seinem Werk das brandaktuelle Thema 'Baustelle in Hamburg' (3.000 €) und im August Ohm ‚Toskanisches Fenster‘ (3.000 €) wirbelt der flotte Pinselstrich.
Sammler der frühen Freilichtmalerei des 19. Jhs. werden Gefallen an zwei Italien-Motiven von Louis Gurlitt finden: ‚In der römischen Campagna‘ und ‚Am Nemisee im Albanergebirge‘ (jeweils für 3.000 €). Auch Valentin Ruths spätromantische Landschaft lädt ein, sich in die Sabiner Berge zu versetzten (2.500 €). Carl Ludwig Jessen, Hauptmeister der Malerei Friesland, widmet sich in einem großen Format dem alttestamentlichen Thema „Samson und Delilah“, das den Helden in Vorahnung seines Unglücks zeigt (15.000 €; FOTO 95349). Die Küstenlandschaft Frieslands und deren Menschen sind für Otto Heinrich Engel ein zentrales Bildthema gewesen, das seinen Ausdruck in der ‚Wasserträgerin mit Blick über Föhr‘ findet (12.000 €). Berthold Genzmer zeigt die Realität der Feldarbeit in seiner rauen Form in seinem Werk ‚Die Familie kehrt heim‘ (7.800 €), und Wilhelm Eisenblätter gibt uns einen Einblick in die sonnenbeschienene ‚Kate eines Fischers auf Nidden‘ (3.800 €).
Auch im Bereich der Skulpturen gibt es Entdeckungen: Karl Opfermann modellierte die expressive Skulptur ‚Mädchen mit Vogel‘ (2.000 €) und Richard Luksch schuf in seiner formreduzierten Sprache die Bronze 'Eva, nach der Vertreibung aus dem Paradies' (2.000 €, FOTO 95102). Die seltene Bronze-Figur 'Frau mit Geige' von Gerhard Marcks (3.500 €) überzeugt durch ihre kontemplative Stimmung.
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